Text: Quentin Mayerat
Photos: Nicolas Jaton & Jürg von Allmen

Anfang April geht es überall wieder los mit den Regatten. Die Athletinnen und Athleten des SUI Sailing Teams starten zusammen mit 1300 Seglerinnen und Seglern aus der ganzen Welt an der Trofeo Princesa Sofia in Palma. Auch in der Schweiz erwachen die Regatten aus ihrem Winterschlaf, so zum Beispiel der J70 Swisscup in Zug und die Challenge Lémanique der 6mJI. Das Tessin schliesslich durfte olympische Klassen empfangen: die ILCA in Lugano und die Jungen im 29er in Ascona.

Das olympische Treffen in Palma de Mallorca ist zweifelsohne der jährliche Gradmesser des Swiss Sailing Teams, an dem das gesamte Segel-Nationalteam seine Form nach der Winterpause ablesen kann. Die ganze Woche lang werden Regatten ausgetragen, mit 18 Schweizer Booten am Start. Nach einem windstillen Montag kündigt sich eine eher ruhige Woche mit Leicht- und Mittelwind an. Dabei gibt es viele interessante Teams zu beobachten. Elia Colombo bei den iQFOil – der einzigen Klasse, die am ersten Tag eine gültige Fahrt schaffte – machte von Anfang an eine gute Figur und schaffte es in die Top 10. Bei den ILCA6 (dem früheren Laser Radial) wird Maud Jayet, die kürzlich einen SUI Sailing Award gewonnen hat, ihre starke Form bestätigen wollen, ebenso wie ihre Mitstreiterinnen Anja von Allmen und Rosine Baudet. In der Formula Kite geht es indessen hoch her, mit zwei Frauen und fünf Männern, die für die Schweiz antreten. Bei den 470er Mixed ist Maja Siegenthaler neu mit Yves Mermod am Steuer unterwegs und tritt gegen ihre ehemalige Teamkollegin Linda Fahrni an, die an der Seite von Cyril Schüpbach segelt. Bei den Nacra 17 schliesslich sind zwei Schweizer Teams vertreten, darunter das Duo Axel Grandjean/Noémie Fehlmann, das ebenfalls mit einem SUI Sailing Award ausgezeichnet wurde und nach einer erfolgreichen Karriere in der Klasse der Nacra 15 sein Debüt bei den «Grossen» gibt. Alle Informationen zu den Regatten finden Sie hier.

Auf heimischen Gewässern

Auf dem herrlichen Zugersee fand die erste Etappe des Swisscups der J70 statt, der dieses Jahr aus fünf Etappen besteht, wobei jede Etappe auf einem anderen See stattfindet. 13 Teams waren angereist und das Neuenburger Team von Thomas Studer gewann nach sechs Wettfahrten souverän.

Auf dem Genfersee wurde die Challenge Lémanique der 6mJI in Versoix eröffnet. Elf Boote, sechs Runden, Geschwindigkeiten von 15 Knoten und Böen von 25 km/h gaben das Tempo für eine Saison vor, die spannend werden dürfte! Bis Oktober stehen sieben weitere Regatten auf dem Kalender. Zudem sollten 25 bis 30 weitere Boote zur Flotte stossen. Die Renaissance dieser Meter-Klasse ist somit Tatsache.

Im Tessin zeigte sich Äolus nicht besonders gnädig, herrschte doch sowohl auf dem Luganersee als auch auf dem Lago Maggiore Flaute. In Ascona versammelte sich mit 31 Booten eine stattliche Flotte von 29ern. Nach zwei Runden setzten sich die Zürcher Constantin Higgs und Itay Geller durch. In Lugano nahmen 120 Seglerinnen und Segler am ILCA Europacup teil. Dabei belegte Tristan Schnitzer den ersten Platz bei den ILCA 4 (früher 4.7), gefolgt von Shana Burger. Audrey Deryckere belegte den zweiten Platz bei den ILCA 6 und Timo van Roomen gewann die Bronzemedaille bei den ILCA 7 (ehemals Standard).