Die Schweiz stärkt ihren Ruf als grosse Segelnation und so gibt es auch diese Woche zahlreiche News zu verkünden: Am Dienstag haben die Behörden des Kantons Genf, Sir Russel Coutts und das Team Switzerland SailGP feierlich bekanntgegeben, dass nächstes Jahr eine Etappe der F50-Rennserie in der Genfer Reede stattfinden wird. Zudem blicken alle erwartungsvoll auf den Bol d’Or Mirabaud. Die 85. Ausgabe dürfte jedoch eine nasse Angelegenheit werden. Aber wer weiss, vielleicht bringt der Regen ja Glück? Und schliesslich hat sich Justine Mettraux mit ihrer IMOCA Teamwork – Groupe Snef erneut hervorgetan.

Segelfans aufgepasst! Am 20. und 21. September 2025 wird der SailGP zum ersten Mal in Genf Halt machen. Eine grosse Herausforderung, sowohl logistisch als auch technisch. Denn: Wie errichtet man mitten in der Reede die Stützpunkte für zwölf dieser riesigen F50? Wie kann man die breite Öffentlichkeit an diesem grandiosen Segelfest teilhaben lassen? Und wie lässt sich auf einem See mit manchmal launischen Winden ein Spektakel gewährleisten, noch dazu, wenn die Regatten gerade mal zwei Tage dauern?

Der Kanton und die Stadt Genf, der Uhrenhersteller Rolex und die Organisatoren des SailGP haben bereits eine erste Meisterleistung vollbracht, indem sie ihre Energien für die Durchführung dieser international bedeutenden Veranstaltung gebündelt haben. «Wir wollen dem Publikum, sei es aus dem Kanton oder der ganzen Schweiz, ermöglichen, dieses Fest nicht nur an den Bildschirmen zu erleben», erklärte Staatsrat Thierry Apothéloz, der bei der Präsentation der Veranstaltung vor den Medien anwesend war. Mit viel Pragmatik haben die verschiedenen Akteure daher Lösungen gefunden, um eine Fanzone etwas oberhalb des Jet d’Eau, auf Höhe der «Baby plage», einzurichten und die Überbelegung der Teambasen zu verhindern. Denn die eher bescheidenen Platzverhältnisse der kleinen Reede von Genf bieten natürlich nicht die gleichen Möglichkeiten wie die grossen Hafenstädte, die den Circuit üblicherweise empfangen.

Booster für die F50

Auch auf technischer Ebene stehen grosse Herausforderungen an. So zum Beispiel die Frage, wie der Wow-Effekt garantiert werden kann. In der Skippers-Ausgabe Nr. 91 kündigte Russell Coutts die Entwicklung eines «Antriebssystems» an, einer Art Booster, mit dem die Boote schon bei leichten Winden zum Fliegen gebracht werden können. Diese Technologie wird demnächst getestet. Verlaufen die Tests erfolgreich, könnte sie sehr nützlich sein, um den Start dieser beeindruckenden Maschinen zu beschleunigen!

BOM: Treffpunkt am Stand von Skippers/SailGP Switzerland

Um die Ankunft des SailGP in der Schweiz zu feiern, spannt Skippers mit dem Schweizer Team zusammen. Anlässlich des Bol d’Or Mirabaud vom nächsten Freitag bis Sonntag werden wir daher einen gemeinsamen Stand mit SailGP betreiben. Besuchen Sie uns im Wettkampfdorf, wo Sie eine virtuelle Regatta mit einem F50 erwartet. Unter allen Teilnehmenden werden zahlreiche Preise verlost!

Bei den Teams, die am Samstag an den Start gehen, dürften die Wetter-Apps mittlerweile auf Hochtouren laufen, denn die Prognosen deuten auf Regen und Wind! Und so wird sich die Regatta wohl deutlich von den drei letzten Ausgaben unterscheiden, bei denen die Sonne vom Himmel brannte. Daher: Auch wenn ungemütliches Wetter segeltechnisch günstig ist, empfiehlt sich doch wärmstens, das Ölzeug nicht zu vergessen!

Bravo Justine!

Justine Mettraux, die seit ihrem lang ersehnten Aufstieg in die IMOCA-Klasse brilliert, stellt ihre Konstanz weiterhin unter Beweis. Nach 12 Tagen, 16 Stunden und 56 Minuten hat sie die New York Vendée am Dienstag auf dem achten Platz beendet, nachdem sie bei der Transat CIC Rang sieben belegt hatte. Mehr denn je wird sie also an der Vendée Globe zu den ernstzunehmenden Aussenseiterinnen und Aussenseitern gehören!