Jetzt steht es fest: Oliver Heer ist der 40. Teilnehmer der Vendée Globe 2024 und somit der erste Deutschschweizer überhaupt, der an der prestigeträchtigen Startlinie stehen wird. Seine Erleichterung nach dem mit Ungeduld erwarteten Urteil vom Dienstagnachmittag ist gross.  
Ebenfalls auf dem Meer startete am Samstag in Dünkirchen (Dunkerque) die Tour Voile der Figaro 3. Die legendäre Tour Voile (früher: Tour de France à la Voile), an der auch das Centre d’Entraînement à la Régate de Genève (CER) teilnimmt, knüpft damit nahtlos an ihre Vergangenheit an.

Der Himmel über dem dritten Schweizer, der ab November die Welt im Alleingang umrunden will, hing in den letzten Wochen voller dunkler Wolken. Doch dank seiner Entschlossenheit und auch dem notwendigen Quäntchen Glück ist er ab sofort für die Vendée 2024 qualifiziert. Vorausgegangen war die Diskussion um die Frage, ob er sich bei der Transat CIC unerlaubte Hilfe geholt hatte, hatte er doch bei der Pechsträhne, die ihn während jener Regatta verfolgte, Hilfe bei seinem Mentalcoach geholt. Zu diesem Zeitpunkt stand er auf Rang 41 der Qualifikations-Tabelle. Den 40. und somit letzten Qualifikationsplatz für die Weltumsegelung sollte die Organisation als Wildcard vergeben. Mangels potenzieller anderer Kandidaten war es dann logischerweise die erste Position der Warteliste, die nachrücken konnte. Oliver Heer, der während seiner gesamten Vorbereitung mit zahlreichen Schäden und einem beschränkten Budget zu kämpfen hatte, hat also allen Grund, optimistisch zu sein. Jetzt, da er qualifiziert ist, könnte seine Geschichte für potenzielle Partner interessant sein, was ihm erlauben würde, seine Finanzierung zu sichern. Als erster Deutschschweizer am Start zu sein ist nämlich etwas durchaus etwas Besonderes! 

Die Schule des Hochseesegelns 
 

Viel Spannung verspricht auch die Tour Voile, die so viel zum Training der Schweizer Seglerinnen und Segler beigetragen hat. Letztes Jahr haben die Figaro 3 dieses grosse Rennen neu belebt, nachdem die ASO, welche die Veranstaltung übernommen hatte, um ein Format für die Diam 24 zu organisieren, mit ihrem Projekt gescheitert war. Dieses Jahr ist auch das CER mit einer Crew unter Valentin Gautier, mittlerweile Verwalter der Struktur, vertreten. Angemeldet sind 15 Teams. Sie fahren eine Mischung aus konstruierten Strecken und Rallye-Etappen. Der Startschuss ertönte letzten Samstag in Dünkirchen. Die beiden intensiven Wochen dauern noch bis am 14. Juli, bevor die letzte Ziellinie in Saint-Cast Le Guildo im Departement Côtes d’Armor überquert wird. Die tagesaktuellen Informationen finden Sie jederzeit auf tourvoile.fr.