Die Schweiz blickt aufs Meer – mit gutem Grund
Rolex Female World Sailor of the Year! Welche Ehre! Zum ersten Mal erhält eine Seglerin aus unserem kleinen Binnenland die höchste Auszeichnung von World Sailing. Die Empfängerin des renommierten Preises ist niemand geringerer als Justine Mettraux. Hartnäckig, methodisch und kämpferisch pulverisierte sie den Frauenrekord der Vendée Globe. Und diesen Herbst steuerte sie an der Transat Café L’Or ein letztes Mal ihre alte IMOCA TeamWork–Team Snef. Mit erhobenem Kopf erreichte sie inmitten der modernen Hightech-Foiler den 5. Platz. Justine ist nicht nur eine begnadete Seglerin, sondern auch Zugpferd und Vorbild für die neue Generation angehender Schweizer Offshore-Cracks. Und die stossen bereits nach. Bestes Beispiel? Mathis Bourgnon! Hinter seinem Engelsgesicht verbirgt sich eine Bulldozer-ähnliche Entschlossenheit.
Ihr – und seinem Riesentalent – hat er es zu verdanken, dass er 30 Jahre nach seinem Vater Yvan die Mini-Transat gewonnen hat. Insgesamt waren sieben Schweizerinnen und Schweizer am Start, drei in der Proto-Klasse, vier in der Serien-Wertung. Vier von ihnen klassierten sich in den Top 10: Mathis Bourgnon und Felix Oberle bei den Prototypen, Joshua Schopfer und Alicia Pfyffer bei den Serienbooten. Damit gehört die Schweiz an Hochseeregatten definitiv zu den Schwergewichten. Bleibt zu hoffen, dass es sich dabei nicht um ein Strohfeuer handelt, sondern um den Beginn einer langen Erfolgsgeschichte. Alan Roura, Simon Koster und Elodie-Jane Mettraux unterstützen die neue Dynamik mit dem Swiss Offshore Team, einer Art Segel-Nationalmannschaft, die dem Nachwuchs die Möglichkeit gibt, Offshore-Erfahrung zu sammeln und ihm zum Durchbruch verhelfen soll.
Die Schweiz blickt aufs Meer – mit gutem Grund





