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Edito – Vendée Globe: J0-Havarie für Justine Mettraux

von Quentin Mayerat

Ähnlich wie bei einem Radrennen ist das Feld der Vendée Globe mittlerweile auseinandergebrochen. An der Spitze sind neun Boote ausgerissen. Dank eines umfangreichen Tiefdruckgebiets sind sie momentan zügig unterwegs in Richtung Kap der Guten Hoffnung. Justine Mettraux gehört nun zu den Verfolgern, fast Seite an Seite mit Samantha Davies, Clarisse Cremer und Boris Herrmann. Alan Roura musste sich im Hauptfeld durch eine Windzone kämpfen, die schwächer war als an der Spitze des Rennens. Noch sind die Chancen der in ihrer Gruppe gut platzierten IMOCA Hublot, in den kommenden Wochen eine Aufholjagd zu starten, aber intakt. Am Ende des Feldes lässt sich Oliver Heer abwechslungsweise zurückfallen und holt danach wieder auf. Der Zürcher segelt sauber und muss darauf hoffen, dass starke Boote ausscheiden.
 

Justine Mettraux mit erschwerten Bedingungen

Die Nachricht kam am Mittwochmorgen: Nachdem Justine Mettraux nach einem ersten Riss im Achterliek ihres J0-Segels einige Meilen an ihre Konkurrenz abgeben musste, wurde das Segel im Laufe der Nacht schliesslich völlig unbenutzbar. Während ihr am Vortag noch die Reparatur gelungen war, muss sie nun ohne dieses eigentlich unverzichtbare Segel auskommen, das bei den unterschiedlichsten Bedingungen eingesetzt wird. Der Skipperin gelang es, Segel, Schoten und Fall zu bergen. Glücklicherweise gab es keine weiteren Schäden an Bord von TeamWork Team Snef.

Die mittlerweile zwei Wochen alte Vendée Globe scheint umkämpfter denn je. Bis heute musste einzig Maxime Sorel aufgeben. Und so dürfte die Flotte, die von Beginn an gut unterwegs war, denn auch robust in die Südsee starten. Weitere Erkenntnis: Alle Teams scheinen ihre IMOCAs top vorbereitet zu haben. Der Grund dürfte der dichte Rennkalender und die hohe Professionalität innerhalb der Klasse sein. Festzustellen ist jedenfalls, dass seit der Einführung der Foils bei der Vendée 2016 die Zuverlässigkeit dieser 60-Fuss-Boote enorme Fortschritte gemacht hat. Die Einfahrt in das Südpolarmeer in ein paar Tagen wird uns in Kürze mehr darüber verraten, ob die Spitzenreiter ihr höllisches Tempo beibehalten können!

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