Nachdem die südafrikanische Werft ihr Powercat-Sortiment komplett erneuert hat, setzt sie die Verjüngungskur bei den Segelbooten fort. Den Anfang macht der Leopard 46.
Die Nummer 1 der neuen Serie wurde unter strengster Geheimhaltung gebaut und bei Robertson & Caine in Kapstadt ebenso diskret eingewassert. Obwohl der Katamaran praktisch vollkommen neu gestaltet wurde, weist ihn der kantige Look doch eindeutig als Leopard aus.
Passend zum Zeitgeist wird das neue Modell optional mit elektrischem Hybridantrieb angeboten. Möglich macht diese Lösung eine zweckgebundene Partnerschaft mit Fountaine Pajot. Durch die Zusammenarbeit erreicht die Nachfrage die zur Herstellung benötigte kritische Menge. Günstig ist die Hybrid-Variante mit 150 000 Euro dennoch nicht, angesichts des grossen Lithium-Batterieparks, der auch die Bordelektronik und einen Generator mit Strom versorgt, aber fair.
Durch den Verzicht auf die Skipperkoje in den Bugspitzen bleibt mehr Platz für bis zu fünf Kabinen und ebenso viele Nasszellen, die dadurch äusserst grosszügig ausfallen. Die Charterunternehmen der Gruppe bieten den Leopard übrigens als Sunsail 465 und Moorings 4600 an. Die grösste Nachfrage ist aber bei den beiden Eignerversionen zu erwarten. Erstmals in dieser Grössenklasse können sie in einer Ausführung mit drei Gästekabinen und einer Mastersuite bestellt werden. Daneben ist der Kat in der traditionellen Version mit zwei VIP-Kabinen und einer Eignersuite zu haben, oder aber als Dreikabiner mit Wirtschaftskammer, die je nach Bedarf als Stauraum, Waschküche, Werkstatt, Büro oder zum Versorgen von Tauch-, Surf- und Wingmaterial verwendet werden kann.
Noch mehr Leistung
Ansonsten findet man das Leopard-typische Layout vor. Im Salon hinter der Pantry kann man es sich in Fahrtrichtung bequem machen und der Zugang zum Cockpit erfolgt direkt durch das Deckshaus. Neu ist hingegen die extrabreite Glastür zwischen Salon und Cockpit. Sie besteht aus vier Flügeln und verwischt die Grenzen zwischen innen und aussen. Damit der Kat noch sportlicher unterwegs ist, wurde der Mast verlängert. Zusammen mit dem Performance-Segelpaket zeigt er eine beeindruckende Leistung. Am Steuer- und Manöverstand, der sehr gut geschützt auf halber Höhe hinter dem Kajütdach liegt, sitzt es sich noch bequemer als bei den Vorgängerversionen. Um der steigenden Nachfrage nach Solarenergie gerecht zu werden, wurden auf dem Leopard 46 vier Hochleistungs Glaspaneele mit einer Gesamtleistung von 1600 W installiert. Der Loungebereich auf dem Dach wurde leicht nach vorne versetzt und dürfte sich wie bei den anderen Modellen vor allem vor Anker als ultimativer Aufenthaltsort entpuppen.Der Leopard 46 bietet alle Funktionen eines 50-Fuss-Kats, nur eben auf 46 Fuss, und könnte angesichts seiner vielen Vorzüge wie schon sein Vorgänger, von dem immerhin 400 Exemplare gebaut wurden, zum Bestseller werden. In Europa wird er erstmals im April 2025 an der Multihull Boat Show in La Grande-Motte zu sehen sein. leopardcatamarans.com