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Tag der Überraschungen – Neues deutsches Team steigt ein – Wirsol Team Germany disponiert um

von Quentin Mayerat

 

Das ist eine faustdicke Überraschung: In buchstäblich letzter Minute hat sich ein neues deutsches Team unter der Leitung von Skipper Johannes Polgar – Starboot-Europameister aus Hamburg – in das Teilnehmerfeld der Extreme Sailing Series in Kiel vom 26. bis 29. August auf der Kieler Innenförde geschoben. Das Audi Sailing Team Germany tritt erstmals und sehr spontan in der europaweit ausgetragenen Regattaserie in Kiel an. „Das ist eine ganz tolle Veranstaltung und die Windvorhersage ist der Hammer,“ freut sich „Jojo“ Polgar. Das findet auch Wirsol-Skipper Roland Gäbler und wünscht „ den Jungs, dass sie das heil über die Runden kommen.“

Soviel Elan deutscher Segler überrascht auch den Skipper des Red Bull Sailung Teams, den zweimaligen Olympiasieger Roman Hagara (Österreich): „Die Startlinie in Kiel wird unglaublich schmal. Jedes weitere Boot, erhöht natürlich die Spannung. Die Jungs sind alle Top-Athleten und wissen sicher was sie tun. Wir freuen uns über jeden weiteren Konkurrenten“

Die Nachricht vom zweiten deutschen Boot sorgt bei Veranstalter OC Events für Begeisterung, sind es doch nun die angestrebten neun Teams, die in Kiel bei der dritten Etappe der Extreme Sailing Series an den Start gehen. Und die Besetzung liest sich wie ein „who’s who“ des deutschen Segelsports. „Mein Starboot-Vorschoter Markus Koy ist dabei, außerdem der Starboot-Vorschoter Timo Jakobs und der 49-er Segler Lorenz Huber,“ zählt Polgar auf, „allen ist eines gemeinsam, sie sind noch nie Katamaran gesegelt.“ Zusätzlich Verstärkung kommt vom siebenmaligen Weltmeister der 2.4mR-Klasse Heiko Kröger aus Kiel. Seit Montag wird der Extreme 40 vorbereitet – klar, dass die Segler so schnell wie möglich auf’s Wasser wollen, Donnerstag um 14.30 Uhr fällt der erste Startschuss für das Wettfahrtprogramm. Kiels Stadtpräsidentin Cathy Kietzer wird selbst den Start fürs erste Rennen vornehmen und den Segler für die Wettfahrten alles Gute wünschen

Während das Audi Sailing Team Germany praktisch am Anfang steht, hat das Wirsol Team Germany weiter trainiert und auch die ersten „Hürden“ bewältigt, denn Skipper Roland Gäbler erwischte im August eine schwere Halsinfektion, die sogar zum ärztlichen Segelverbot führte. Zwar kribbelt es in seinen Fingerspitzen, aber der Skipper traf gemeinsam mit Sponsor Wirsol und dem Team eine Entscheidung. „Ich werde das Team von außen unterstützen und das Steuer an Tino übergeben,“ so Gäbler, der klug genug ist zu wissen, wann man mal „einen Schritt zurück treten muss“. Tino ist Tino Mittelmeier (Überlingen), Niko Mittelmeier kümmert sich nun um Taktik und Traveller, Benedikt Wenk wird als der Bowman ins Team aufrücken und Michael Walther aus Kiel muss Gunnar Struckmann (Kiel) ersetzen. Der einstige Tornado-Vorschoter Gäblers zog sich im Training einen Bänderriss zu und muss seinen „Job“ an den 29 Jahre alten Kieler Jura-Studenten Michael Walther abgeben. Der hat reichlich Erfahrung auf Katamaranen, segelte bereits Formula 18 und war dreimal Deutscher Hobie-Meister.

Das Wirsol Team Germany sammelte in Kooperation mit KIEL.SAILING CITY bereits 2009 Erfahrungen mit den schnellen Extreme 40-Katamaranen und trainiert seit dem 13. August auf der Kieler Innenförde. „Man muss wirklich top-fit sein auf diesem Boot. Ich will das Team nach vorne bringen und nicht schwächen, also mache ich den Support von außen“, so Gäbler. Und wer den deutschen Vorzeige-Segler kennt, weiß dass er in jeder Minute mit „Leib und Seele“ dabei sein wird….

 

 

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