Wer auf ein letztes ruhiges Ferienwochenende gehofft hat, ist eindeutig zu kurz gekommen. In der Segelszene war einiges los und die Segler und Segelfreunde waren sowohl auf den Regattabahnen als auch bei der Organisation, als Judges oder einfach nur als Zuschauer bei den vielen Events der letzten Tage ziemlich gefordert.
Zur Einhandregatta Translémanique hatten sich erneut rund hundert Konkurrenten eingefunden. Der starke Westwind beim Start führte zu einigen ungewollten Stileinlagen. 22 Boote mussten sogar vorzeitig aufgeben. Serge Patry auf Perchette legte die Strecke von SNG und Lutry in wenigen Stunden zurück und holte sich damit den Sieg in Echtzeit. Bernard Venenti auf seiner A35 Flofil gewann nach berechneter Zeit, Lucien Cujean auf der CER 3 Aprotec in der Surprise-Klasse.
Auch die Mehrrümpfer profitierten auf dem unteren Genfersee von fantastischen Windbedingungen. Dort trugen die M2 ihre siebte und vorletzte Regatta der Saison, den Grand Prix TeamWork von Versoix aus. Der Sieg ging an die TeamWork von Antoine Thorens. Auf Rang 2 folgte Safram, auf Rang 3 KSR. Mit diesen Klassierungen veränderte sich auch das Gesamtklassement der Safram M2 Speed Tour: Das Führungstrio ist identisch mit den Rängen 1 bis 3 des Grand Prix. Wir dürfen uns auf einen spannenden Showdown am 17. und 18. September vor der Société Nautique de Genève freuen!
An der Tornado-Weltmeisterschaft auf dem Bielersee (22.-27. August) holten sich die Griechen Paschalidis/Konstantinos den WM-Titel. Jean-Marc Cuanillon und Michael Gloor klassierten sich als beste Schweizer auf Rang 5.
Am 23. August ging im chinesischen Shenzen die Universiade zu Ende. Den Schweizern gelangen einige gute Regatten, dennoch konnten sie im Gesamtklassement nicht ganz vorne mitmischen. Manon Luther wurde 10., für Anne-Sophie Thilo und Fiona Testuz reichte es nach zwei sechsten Plätzen für Platz 11. Auch Guillaume Girod zeigte ein paar brillante Leistungen, musste sich aber trotzdem mit dem 14. Schlussrang begnügen.
Die internationalen Klassen waren am vergangenen Wochenende ebenfalls aktiv. An der Region of Murci a Trophy, der zweitletzten Station des Audi Med Cup, setzte sich Bribon bei den TP52 und Ngoni bei den Soto 40 durch. Die Abschlussregatta des Audi Med Cups findet vom 12.-17. September in Barcelona statt.
Bei den Hochseeseglern gewann Jérémie Beyou zum zweiten Mal die Solitaire du Figaro-Eric Bompard, die als eine der härtesten Regatten der Welt gilt. Der bretonische Skipper will diesen eindrücklichen Sieg nutzen, um sein Projekt für die Vendée Globe 2012 erfolgreich aufzuschienen.
Morgen startet im Engadin das 9. St. Moritz Match Race. An dieser sechsten Etappe der World Match Racing Tour kämpfen die besten Match-Race-Segler um den Titel des „King of the Mountain“.