Text: Quentin Mayerat & Jean-Guy Python

Die jungen Ingenieure und Segler der ETH Lausanne, die mit dem Projekt SP80 den Geschwindigkeitsrekord im Segeln brechen und mit 150 km/h übers Wasser preschen wollen, müssen sich noch etwas gedulden. «Das Boot befindet sich in der Persico-Werft bei Bergamo in Italien im Bau und ist erst im Herbst 2022 fertig», erklärt Projektleiter Mayeul Van der Broek. «Wir möchten es aber noch vor Herbstende einwassern. Gegen Ende des Jahres sollte das Boot soweit sein, dass wir es auf dem Genfersee testen und Feineinstellungen vornehmen können, bevor wir im Frühling mit den Rekordversuchen und reinen Geschwindigkeitsruns starten.» Sie seien aus Ressourcengründen etwas in Verzug geraten, sagt der Teamchef. «Eigentlich hätten wir das Boot schneller bauen wollen, aber dafür haben uns die Mittel gefehlt. Wir sind ein halbprofessionelles Team und können uns nicht um alles gleichzeitig kümmern. Ausserdem machen wir vieles selbst. Persico Marine zum Beispiel wendet keine einzige Stunde für Planungsarbeiten auf, das ist unsere Aufgabe. Die Werft stellt nur die Carbon-Teile in den fertigen Formen her. Für uns ist dieses Vorgehen ideal, weil es die Kosten massiv reduziert. Dafür dauert es länger und der Zeitplan für die Tests verschiebt sich, aber das ist nun mal unser Rhythmus.»