Text: Sophia Urban
In dieser Saison wehte in der Jahresmeisterschaft der M2- Katamarane ein frischer Wind. Der neue Vorstand brachte eine neue Dynamik in die Klasse, die junge Teams zur Teilnahme motivierte und mit insgesamt dreizehn Booten für eine erfreuliche Beteiligung sorgte.
Obwohl auf dem Genfersee alle Augen auf die eindrücklichen TF35 gerichtet waren, blieben die M2 auf Kurs. Es gelang ihnen sogar, den Hightech-Geschossen an der Bol d’Or Mirabaud um die Nase zu fahren. Tatsächlich rundete nicht ein TF35, sondern der von Olivier de Cocatrix gesteuerte M2 Emineo die Wendeboje vor Le Bouveret als Erster! Erst auf dem letzten Teil der Rückfahrt übernahmen die TF35 wieder die Führung. Sie konnten zwar den Sieg für sich beanspruchen, die Bewunderung gehörte aber den M2, denn die hatten wieder einmal gezeigt, wozu sie bei wenig Wind fähig sind. Auf sein erstes Amtsjahr angesprochen zieht Klassenpräsident Michel Mamzer eine positive Bilanz: «Die Flotte war bis zum Schluss mit grosser Begeisterung dabei. Die Teams verstehen sich gut, die Betreuung durch den neuen Serie Master wird sehr geschätzt und die frisch hinzugestossenen Teams wie CER, Spam oder M2 Coaching Plus sorgen auf der Regattatour für junges Blut. Alle Teams wollen nächstes Jahr weitermachen. Ich bin zufrieden mit dem, was ich bisher als Präsident bewirken konnte.»
CER gewinnt souverän
Der diesjährige Gesamtsieg ging mit haushohem Vorsprung an Swiss Medical Network des Genfer Centre d’Entraînement à la Régate (CER). Über 60 Punkte trennten ihn vom Zweitplatzierten Degroof Petercam mit Frédéric Moura und vom Drittplatzierten Emineo mit Olivier de Cocatrix. In die Schlussrangliste flossen sämtliche Ergebnisse von 2021 ein, wobei die Genève-Rolle-Genève und die Bol d’Or Mirabaud stärker gewichtet wurden.
An den Grand Prix wurde die siegreiche SUI33 des CER jeweils von Nelson Mettraux gesteuert, an den Langstreckenregatten übernahm Didier Pfister das Ruder. «Die Teilnahme an der M2 Speed Tour war für uns eine einmalige Gelegenheit, während der Pandemie auf hohem Niveau in der Schweiz zu segeln», erklärte Nelson Mettraux. «Wir freuen uns natürlich über den Sieg. Dass wir im Frühling vor dem Saisonstart trainiert haben, hat sich gelohnt. Wir hatten uns fest vorgenommen, die Meisterschaft zu gewinnen, um die Partnerschaft mit Swiss Medical Network zu erhalten und weiterhin junge Seglerinnen und Segler auszubilden. Nächstes Jahr wollen wir an den Grand Prix noch mehr Nachwuchstalente segeln lassen, damit sie Erfahrung sammeln können. Mit einer guten Betreuung ist der M2 ideal, um die Jungen an Katamarane heranzuführen.» Das nächste Jahr verspricht erneut viel Spannung. Praktisch die gesamte Flotte wird 2020 erneut dabei sein. Für das einzige Boot, das zu verkaufen ist, haben sich bereits mehrere Interessenten gefunden, denn der M2 ist noch immer höchst attraktiv.