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Gunboat : Die #3 für einen Schweizer

by Quentin

Text: Brice Lechevalier

Das dritte Gunboat fand diesen Sommer in sein Element. Sein glücklicher
Eigner ist ein segel- und tempobegeisterter Firmenchef aus der Schweiz.
Er hat Skippers erklärt, warum er sich gerade für dieses Boot entschieden hat.

Der Kauf «seines» Gunboats sei eine Bauchund Kopfentscheidung gewesen, sagt der Geschäftsführer. Als er den Kat-Markt im Hinblick auf eine Anschaffung unter die Lupe nahm, fiel sein Fazit ernüchternd aus. Der erfahrene Regatteur und ausgewiesene Bootskenner fand nicht, wonach er suchte. Den serienmässig hergestellten Multis fehlte es nach seinem Geschmack an Ästhetik und Leistung und die One-Off waren viel zu teuer und auch nicht risikofrei. Seine erste Begegnung mit einem Gunboat hatte er am Cannes Yachting Festival. Er wurde dort von einem professionellen und sympathischen Team beraten, das ihn vollends überzeugte. Auch die Philosophie der wieder nach Frankreich umgesiedelten Werft sowie das neue Konzept aus der Designschmiede VPLP sagten ihm zu. Das neue Gunboat passte zu seinen Plänen, mit seiner Familie in zehn Jahren etappenweise um die Welt zu segeln. Endgültig den Ärmel reingezogen hat es ihm dann auf dem Wasser, als er mit einem Freund und Loïc Peyron (Botschafter der Gruppe Grand Large Yachting, zu der Gunboat seit 2018 gehört) ein paar Probeschläge segelte. «Wir waren mit drei Reffs und einer Fock mit fast 26 Knoten unterwegs! Einen schönen Katamaran zu entwerfen ist nicht einfach. Ich lege aber Wert auf Ästhetik und habe diesbezüglich mit dem Gunboat den Jackpot gewonnen. Zudem ist er nicht überrissen teuer, alles in allem ein ausgezeichneter Kompromiss.» Bevor er seinen Kat in Auftrag gab, prüfte er die beiden ersten Einheiten der neuen Generation, um dann sein Boot seinen Bedürfnissen entsprechend anzupassen. «Es wurde ganz nach unseren Wünschen gestaltet.Natürlich haben wir uns für die Regattaversion mit einem höheren Mast, einem längeren Spibaum und tieferen Schwertern entschieden», sagt der Eigentümer. «Anschliessend haben wir in Zusammenarbeit mit North die Segel etwas angepasst, die Grosssegel-Traveller optimiert und ein paar elektronische Verbesserungen eingebaut. Und damit wir die langen Schläge bequem im Carbon-Sitz geniessen können, haben wir an jedem Rumpf Aussenpinnen angebracht.» Als umweltbewusster Zeitgenosse liess er den Generator entfernen, wodurch er gleichzeitig Gewicht sparte, und installierte einen Hydrogenerator und eine Batterie mit Solarpanels auf dem Deckshaus. Mit etwas Disziplin ist er dadurch nahezu energieautark, was ihm eine gewisse Sicherheit bietet, denn auf der Weltreise soll es an einsame Orte gehen. Eingewassert wird sein Gunboat mit fünf Kabinen für acht Personen plus Crew diesen Sommer.

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