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SailGP, Wingfoil und The Ocean Race

by Maena Le Gat

Nervenzehrende Hochdruckgebiete: Ob SailGP in Chicago, Wingfoil Racing World Cup in Silvaplana oder The Ocean Race vor der Atlantikküste – überall mussten sich die Seglerinnen und Segler mit Leichtwind zufrieden geben. Rückblick auf eine dichte und intensive, aber windarme Woche.

Das stärkt die Moral des SailGP Team Switzerland: Sébastien Schneiter und seine Crew holten sich in Chicago ihren allerersten Laufsieg am SailGP und besiegten grosse Namen wie Phil Robertson, Ben Ainslie, Quentin Delapierre oder auch Tom Slingsby. Das Tableau zeigt, wie schwierig die Aufgabe war! Als sei es die natürlichste Sache der Welt, setzte sich die Schweiz bei diesem Rennen im archimedischen Modus durch. Ob ihnen dabei die Regattaerfahrung auf dem Genfersee zugutekam? Kleiner Wermutstropfen: Mangels Konstanz beendeten die Schweizer das Rennen auf dem drittletzten Platz. Mit einem Team, das allmählich zusammenwächst und seine mehr oder weniger definitive Form annimmt, und den Ratschlägen von Meister Glenn Ashby hoffen wir, dass die neue Saison ihnen die Gelegenheit bieten wird, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Foilaplana

Im Engadin blies der Malojawind auf dem wunderschönen türkisblauen Silvaplaner See ausnahmsweise sehr beziehungsweise zu zurückhaltend. So konnte anlässlich des Wingfoil Racing World Cup denn auch nur an zwei Tagen gefahren werden. Die endgültige Rangliste musste daher aufgrund der Qualifikation erstellt werden. Der Italiener Alessandro Tomasi holte sich die Pole-Position und die Amerikanerin Fiona Wylde gewann ihre erste Weltcup-Etappe. Mit einem grossartigen Starterfeld auf dem Wasser zeigt sich, dass Wingfoilen eine schnell wachsende Disziplin mit zunehmend strukturierten Circuits ist. Silvaplana dürfte sich als bevorzugter Austragungsort für die grossen internationalen Wettkämpfe etablieren.

Scherbenhaufen

Dramatisches Saisonende für The Ocean Race. Zunächst gab es zwischen Itajaí und Newport erhebliche Materialschäden. Danach entbrannte eine grosse Kontroverse um eine angebliche sexuelle Belästigung durch Kevin Escoffier, die mit dessen Rückzug vom Wettbewerb endete. Und schliesslich verlor das Rennen bereits zu Beginn der siebten Etappe vor Den Haag seinen Leader: Benjamin Dutreux auf seiner Guyot Environnement wich 11th Hour Racing zu spät aus und zerlegte deren Backbord-Heckbereich. Die Bilder gingen um die Welt; die Enttäuschung der beiden Crews ist nur allzu verständlich. Leider konnte der Start aus Termingründen nicht aufgeschoben werden. Nachdem das Team, zu dem auch Justine Mettraux gehört, das Kunststück vollbrachte, das Boot innert drei Tagen zu reparieren, konnte auch es in Richtung Genua starten. Die Entscheidung der Jury wird erst nach der Ankunft bekannt gegeben und dürfte richtungsweisend sein.

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