Text : Quentin Maeyerat

Die 2015 gestartete Expedition auf den Spuren Magellans setzt ihre wissenschaftliche Datensammlung in den Ozeanen fort, um das Bewusstsein von Behörden und Öffentlichkeit fĂŒr den katastrophalen Zustand der Meere zu wecken. Im Rahmen des gemeinsam mit der UniversitĂ€t Genf durchgefĂŒhrten Monitoringprogramms The Winds of Change wurden auf einer 8000 Kilometer langen Strecke zwischen Jakarta und Nosy Be in Madagaskar Methan- und Kohlendioxidwerte an der OberflĂ€che der Ozeane erhoben. Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass der Indische Ozean Methan aus der AtmosphĂ€re aufnehmen kann. Prof. Daniel MGinnis, Leiter der Gruppe Aquatische Physik der UniversitĂ€t Genf und verantwortlich fĂŒr das Programm The Winds of Change, erklĂ€rt: „In der Regel wird davon ausgegangen, dass praktisch alle GewĂ€sser Methanquellen sind. Überraschenderweise deuten unsere ersten Resultate aber darauf hin, dass der Indische Ozean atmosphĂ€risches Methan speichert. Wir brauchen jedoch weitere fundierte Daten, um die brisante Hypothese zu bestĂ€tigen und das PhĂ€nomen zu verstehen.“ Dazu muss man wissen: Je höher die Methankonzentration im Wasser, desto höher der Sauerstoffverbrauch, d.h. zu viel Methan fĂŒhrt dazu, dass der Ozean erstickt und Pflanzen und Tiere eingehen.