Nach drei Saisons hat sich an der Spitze der Swiss Sailing League so gut wie nichts verändert. Vier Teams teilen sich unangefochten die vorderen Plätze… und am Schluss gewinnt der Regattaclub Bodensee (RCB). Am Saisonfinale in Versoix (GE) wäre die etablierte Hierarchie allerdings beinahe durcheinandergewirbelt worden.

Kein Raum für Fehler

Schuss vor den Bug

Welche Clubs wohl das Zeug dazu haben, die scheinbar feste Hierarchie nächstes Jahr zu kippen? Die SNG und der RCO werden den RCB garantiert noch mehr unter Druck setzen, aber auch andere Clubs wie der CN Versoix haben bewiesen, dass sie durchaus mit den Spitzenteams mithalten können. Was fehlt, ist lediglich noch etwas mehr Konstanz. Zudem haben sich die Aufsteiger aus der Challenge League – der Zürcher Segel Club, der Segel Club Cham und der Club Nautique de Pully – bestimmt ebenfalls Grosses vorgenommen.
Die Société Nautique de Genève schrammt nur knapp am WM-Titel vorbei
Manchmal fehlt dem Team der SNG einfach nur ein Quäntchen Glück, so geschehen Anfang September in St. Moritz. Dort kämpften am Final der Sailing Champions League die besten Segelclubs der verschiedenen Landesmeisterschaften um den WM-Titel. „Wir haben den Sieg auf dem letzten Vorwindkurs im letzten Lauf verloren, nachdem der Wind komplett zusammengebrochen war. Ob das Finale fair war, lässt sich diskutieren, aber das sind nun mal die Spielregeln“, kommentierte Nicolas Anklin, Teamleader der SNG. Kurz vor dem Ziel führten die Genfer noch, blieben dann aber in einem Windloch hängen und mussten machtlos zusehen, wie die Italiener vom Circolo della Vela Bari an ihnen vorbeizogen. „Es war eines jener Rennen, bei denen man nicht das Gefühl hat, man habe einen Podestplatz gewonnen, sondern den Sieg verpasst“, bedauerte Nicolas Anklin, der für die Schweiz immerhin WM-Silber holte!