Vom 15. bis 17. Oktober fand in Monaco die internationale Meisterschaft der Smeralda 888 statt. Der Yacht Club de Monaco bildete zum zweiten Jahr in Folge die Kulisse der jährlichen Meeresregatten der Société Nautique de Genève (SNG). Das Juniorenteam der SNG hisste sich mit einer beeindruckenden Leistung auf den 2. Platz.
Text: Jean-Guy Python
Fotos: Monica Haar
Strahlendes Wetter und wenig bis moderater Wind erwarteten die SNG-Delegation auf dem monegassisches Segelrevier. Die Genfer traten dort mit zwei Teams bei den Smeralda 888 und mit einem Juniorenteam bei den J70 an. Sie alle waren ans Mittelmeer gereist, um die alljährlichen Meeresregatten der SNG auszutragen, denn die werden für eine allfällige Teilnahme am America’s Cup vorausgesetzt.
Vincent Boaron, der Präsident des Organisationskomitees und stellvertretende Generalsekretär der SNG, erinnert sich: «Früher war in der Deed of Gift klar festgehalten, dass nur Clubs teilnahmeberechtigt sind, die Zugang zum Meer haben. Fred Meyer verhandelte damals zäh mit den Australiern und brachte sie dazu, das berühmt-berüchtigte Protokoll so zu ändern, dass auch die SNG starten konnte, sofern sie mindestens einmal pro Jahr eine Regatta auf dem Meer organisiert. Dieses Jahr haben wir diese Pflicht mit dem Meisterschaftsfinale der Smeralda in Monaco erfüllt.»
2020 waren sogar mehrere Anlässe geplant, doch dann kam der SNG wie so vielen anderen Clubs Corona in die Quere. Alle Events mussten abgesagt werden. «Daraufhin hat mir der Yacht Club de Monaco vorgeschlagen, Mitte Dezember gemeinsam einen Sportanlass im kleinen Umfang zu organisieren, damit wir unter Einhaltung der Corona-Schutzmassnahmen der Verpflichtung der Deed of Gift nachkommen konnten. Wir haben diese erste gemeinsame Veranstaltung genutzt, um Synergien zwischen den beiden Clubs zu finden.» Mitte Oktober sei dann ein offizielle Delegation der SNG nach Monaco gereist, um diese Synergien umzusetzen und an der Regatta die Farben des Clubs zu vertreten.
Die SNG mit drei Teams dabei
In Monaco stellten die Verantwortlichen den Genfern zwei Smeralda 888 zur Verfügung. Die One-Design-Klasse verfügt über eine eigene Mittelmeermeisterschaft, die auf Initiative von Adalberto Miani und dem Klassenpräsidenten Charles de Bourbon des Deux-Siciles auf die Beine gestellt wurde.
Die erste «Schweizer» Smeralda wurde vom SNG-Präsidenten Pierre Girod gesteuert. An Bord befanden sich lauter Offizielle der SNG: Axel Meyer, Vizepräsident, René Grept, Präsident des Cercle de la voile, Alexandre Nickbarte Mayer, Generalsekretär, und Ezechiel Shargorodosky, Sportdirektor. Die zweite Smeralda stand unter dem Kommando von Luigi Guarnaccia, während die Junioren Arthur Glauser, Luca Marella und Malo Surdez unter der Leitung von Trainer Marco Costa ein drittes Team bildeten und im fünf Boote starken Feld bei den J70 antraten. Am Freitag trugen die Smeralda bei unstetem Wind zwischen 4 und 12 Knoten drei Läufe aus. Am Samstag folgten auf ruhigem Wasser zwei weitere Läufe und auch die J70 brachten ihre ersten zwei Wettfahrten unter Dach und Fach. Am Sonntag reichte es dann bei Genfersee-ähnlichen Bedingungen in beiden Klassen für je drei Regatten.
Am besten abgeschnitten haben die Junioren. Sie belegten dank einem eindrücklichen Auftritt Rang 2. Pierre Girod wurde mit seinem SNG-Team 2., Luigi Guarnaccia 3. Gewonnen hat das monegassische Team Black Star von Paolo Rotelli.