Noch ist nichts entschieden. Doch gewisse Andeutungen von Ernesto Bertarelli lassen uns aufhorchen. Der Boss von Alinghi hat in den Medien eine mögliche erneute Teilnahme am America’s Cup weder bestätigt noch kategorisch ausgeschlossen. Ganz nach dem Motto «sag niemals nie!» Und untertreiben kann auch eine Taktik sein…

Text: Quentin Mayerat

Foto : Th. Martinez

Während der meisterwartete Match seit 2017 heute Mittwoch seinen Anfang nimmt, hat Ernesto Bertarelli ein Interview im Matin Dimanche gegeben. Zwar ist es nichts Ungewöhnliches, dass er sich zum Cup äussert, doch grundsätzlich ist er kein Mann der vielen Worte – insbesondere, wenn es darum geht, sich bezüglich der Zukunft seines Teams in die Karten blicken zu lassen. 

Fazit nach dem Interview: «Möglicherweise» wird Alinghi dabei sein, womit er wohl eher ein «Ja, aber» meint und die Teilnahme an zwei Bedingungen knüpft: 

  •  ein Reglement, das gleiche Bedingungen für alle Teams vorsieht
  • «erschwingliche» Teilnahmekosten

Nach diesem America’s Cup, zu dem leider nur drei Challenger antraten, wird es Aufgabe des Siegers sein, mehr Teams für eine nächste Ausgabe zu motivieren. So soll sich die Veranstaltung weiterentwickeln, auf der Basis des diesjährigen Konzepts, das sich bestens bewährt hat. Ernesto Bertartelli selbst räumt ein, dass er seine Zweifel, die er bei der angekündigten Umstellung auf die neuen AC75 noch hegte, inzwischen überwunden hat. 

Bleibt abzuwarten, ob ihn wohl ein neuer Defender motivieren würde … . Aus Bertarellis Ausführungen im Matin Dimanche geht jedenfalls hervor, dass er den Italienern von Luna Rossa gegenüber positiv eingestellt ist und sie gerne im exklusiven Club der Sieger sähe. Wann also kehrt der Cup nach Europa zurück? Wann kehrt Alinghi in den Cup zurück? 

Leider können wir nicht hellsehen. Daher halten wir uns vorerst an das Motto von Ernesto Bertarelli: «Möge der Bessere auf dem Wasser gewinnen!»