Text: Quentin Mayerat

Blick auf den Lagos Cup der GC 32, wo letzte Woche vier Schweizer Mannschaften antraten, als Standortbestimmung für die Weltmeisterschaften vom 13. bis 17. Juli am gleichen Ort. Im Rampenlicht standen die beiden Boote von Alinghi Red Bull Racing. Und Abstecher nach Italien, wo Eric Monnin und sein Team sich in Szene setzen konnten und zum dritten Mal die Europameisterschaft im Match Racing gewannen.

Die Algarve bot den zehn GC32, die zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften angereist waren, eine wunderbare Bühne. Auf zwei Tage mit leichtem Wind folgten zwei Tage mit starkem Wind auf einem vor der Brandung geschützten Gewässer. Schlussendlich konnten 16 grossartige Wettfahrten gesegelt werden. Dominiert wurden sie grösstenteils vom Boot von Alinghi Red Bull Racing, das von Arnaud Psarofaghis gesteuert wurde.

Die GC32 Racing Tour hat sich von einem ursprünglich rein sportlichen Fokus zu einer Trainings- und Experimentierplattform für den America’s Cup-Challenger gewandelt. Seit der letzten Regatta auf dem Gardasee haben die beiden Steuermänner Maxime Bachelin und Arnaud Psarofaghis ihre Teams ausgetauscht. Der Einfachheit halber führt nun Arnaud Psarofaghis die «Development Crew» an, die ausschliesslich aus neuen Teammitgliedern besteht (Lucien Cujean, Nicolas Rolaz, Nils Theuninck und Florian Trüb). Der junge Steuermann Maxime Bachelin hingegen hat das Boot der etablierten Crew übernommen, mit Nicolas Charbonnier, Yves Detrey, Bryan Mettraux und Arthur Cevey. Arnaud Psarofaghis konnte seiner Mannschaft sehr schnell das Tempo vorgeben und dominierte das Geschehen von A bis Z, trotz der guten Leistungen der dänischen Rockwool-Mannschaft, die mit den starken Winden sehr gut zurechtkam.

Ebenfalls mit von der Partie war das Schweizer Black Star Sailing Team von Christian Zuerrer mit einer sehr internationalen Crew. Sie schafften es auf den fünften Platz und erreichten in Reachfahrt eine Spitzengeschwindigkeit von 39 Knoten. Unmittelbar dahinter folgte Team Tilt, das sein Comeback im Circuit feierte und den Weltmeistertitel anvisiert. Das Team, das sich nun auf den SailGP konzentriert, konnte sich zwar vereinzelt profilieren, war aber insgesamt zu wenig konstant, als dass es mit den Besten hätte mithalten können. Das zweite Alinghi-Boot, das von Maxime Bachelin gesteuert wurde, musste sich hinter den drittplatzierten Franzosen auf Zoulou mit der Ledermedaille begnügen.

Monnin immer noch top

Für Eric Monnin ging es in Italien nur um eines: um Gold. Die Nummer 1 der Welt im Match Racing ist auf dem besten Weg zu ihrem dritten europäischen Titel in dieser Disziplin. Mit seiner Crew mit den Familienmitgliedern Marc und Jean-Claude Monnin sowie mit Simon Brugger und Jean-Marc Monnard setzte er sich im Finale mit 3:0 gegen den Franzosen Aurélien Pierroz durch. Ein weiterer Erfolg, der ihn endgültig zu der Person macht, die es im Circuit zu schlagen gilt!