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Kohlhoff/Werner schaffen mit den Sprung ins ImmacTeam

Leidenschaft, Ausdauer und Konsequenz haben sie zum Ziel geführt: Die 29er-Crew Paul Kohlhoff/Carolina Werner (Kiel) von der IMMAC Sailing Academy segelte in diesem Jahr nicht nur zu Silber bei der Deutschen Meisterschaft und zu Bronze bei der Deutschen Jugendmeisterschaft, sondern auch zum fünften Platz bei den ISAF-Youth-Worlds. Den Lohn für diese herausragenden sportlichen Leistungen, aber auch ein professionelles Auftreten rund um ihren Sport haben sie bei der hanseboot erhalten. Von den Juroren der IMMAC Sailing Academy wurde die Mixed-Crew in das IMMAC Sailing Team berufen und erhielt zudem ein Preisgeld von 7500 Euro.

Sechs Teams aus den Klassen 29er und 420er haben in den vergangenen Monaten bei gemeinschaftlichen Workshops an ihrer sportlichen Performance, dem Team-Building, an der Regelkenntnis und dem Umgang mit den Medien gearbeitet. Dabei hatten sie den Spagat zu bewältigen, ihre Akademie-Mitstreiter als Teamgefährten anzuerkennen, sie aber auch als Konkurrenten um die Aufnahme ins IMMAC Team und das größte Preisgeld zu sehen. Eine gute Schule für die Zukunft. Denn der Segelsport ist dadurch geprägt, dass sich ambitionierte Teams in ihrer Leistung nur in gemeinschaftlicher Arbeit nach vorn bringen können, um dann in der Regatta möglicherweise die härtesten Konkurrenten sein zu müssen.

Einen großen sportlichen Schritt nach vorn haben alle Academy-Segler gemacht, auch wenn sich für einige durch die Trennung ihrer Crew nicht alle Wünsche erfüllten. In der Bewertung der sportlichen Erfolge hatten Kohlhoff/Werner in ihren IMMAC-Kollegen aus dem 420er herausragende Konkurrenz, die mit ihnen auf Augenhöhe agierten. Die bayrische Kombination Lena Stückl/Franziska Mäge hatte zum Start in das Jahr als Ziel ausgegeben, bei der Jugend-Europameisterschaft auftrumpfen zu wollen. Und dieses Vorhaben gelang mit Bravour. Als 16. Team in der Gesamtwertung segelten sie bei den Mädchen auf den zweiten Platz und damit zum Vize-Europameistertitel. Spät im Jahr kam Muriel-Natalie Schröder (Berlin) in Fahrt. Nachdem sie sich von ihrer Partnerin Leonie Eichhorst getrennt hatte, fand sie zur Deutschen Meisterschaft zu ihrer Leistung zurück und segelten mit Alexa Wloch zum überraschenden Titelgewinn.

Eine weitere nationale Medaille zur eindrucksvollen IMMAC-Bilanz steuerten die Wunstorfer Brüder Kim und Yannik Holste bei. Bei der Deutschen Meisterschaft der 29er vor Flensburg segelten sie auf Platz drei – direkt hinter Kohlhoff/Werner. Mit dieser Performance konnten die beiden weiteren 29er-Segler Verena Knoepfle/Paula Behrendt sowie Henrik Huchel und Robin Sobota nicht mithalten, zumal sich Henrik Huchel und Robin Sobota während der Saison trennten und nun mit neuen Partnern weitersegeln.

Ausschlaggebend für das interne IMMAC-Ranking waren aber auch weitere Bewertungskriterien wie das Engagement bei den Workshops, der Teamgeist, das Auftreten an Land und der Umgang mit der Presse. Auch in diesen Punkten wussten Kohlhoff/Werner zu überzeugen. „Carolina Werner und Paul Kohlhoff haben den ersten Platz wirklich verdient. Sie waren als Team auf den Regatten im 29er erfolgreich unterwegs und haben sich auch in den vier Workshops konstant weiterentwickelt. Ihre gesamte bisherige Performance auch im Bereich der soft skills hat die Jury überzeugt“, sagte Reimar Papenfuß von Sponsor IMMAC.

Nach dem zweiten Platz bei der IMMAC Sailing Academy im vergangenen Jahr war die Freude über den Erfolg bei Kohlhoff/Werner natürlich groß. „Wir haben in diesem Jahr noch eine Schippe drauf gelegt und so den Sieg geholt“, sagte Paul Kohlhoff. Entscheidend für den sportlichen Lorbeer war der große Trainingsaufwand in der vergangenen Saison, die bereits im früh im Jahr mit einem Trainingslager auf Mallorca begann und sich in den weiteren Monaten mit intensiver Wasserarbeit in der Woche und an den Wochenenden fortsetzte. „Gerade an den Wochenenden, wenn unsere Freunde entspannen, sind die Trainingseinheiten besonders intensiv“, berichtete Carolina Werner. Mit dem Preisgeld können die beiden nun für die Zukunft weiter planen. Mittelfristig steht für sie dabei der Umstieg in die olympische Disziplin Mixed-Katamaran an. „Das Geld fließt ins Material und den laufenden Betrieb. Damit werden auch die Trainingsreisen finanziert“, sagte Kohlhoff.

Nach nunmehr drei erfolgreichen Jahren mit der IMMAC Sailing Academy geht das Projekt auch im kommenden Jahr in eine neue Runde. Aber auch die Initiatoren wollen sich weiterentwickeln und arbeiten an einer Modifizierung des Konzeptes. „Wir werden unsere Erfahrungen der letzten Jahre, die wir mit den Teilnehmern sammeln konnten, sowie weitere Inhalte im Bereich der Workshops in das kommende Academy Jahr mit einfließen lassen“, sagte Papenfuß. Die Kriterien werden nach der Ausarbeitung veröffentlicht, um neuen Mannschaften die Möglichkeit zur Bewerbung für 2013 zu geben.

Auf der hanseboot wurden aber erst einmal die Crews des Jahres 2012 prämiert.

1. Platz: Paul Kohlhoff und Carolina Werner (7500 Euro).

2. Lena Stückl/Franziska Mäge (5000 Euro).

3. Kim und Niclas Holste (2500 Euro).

4. Verena Knöpfle/Paula Behrendt (1000 Euro).

5. Muriel-Natalie Schröder/Leonie Eichhorst und Henrik Huchel/Robin Sobota (jeweils 750 Euro)

 

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